Tipps für die Probenauftragung in der DC

Um bei der Dünnschichtchromatographie (DC) gute, auswertbare und reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, ist das Auftragen der Probe ein sehr entscheidender Schritt. Eine häufig gestellte Frage ist hier, ob ein punkt-oder ein strichförmiges Auftragen der Proben im µl-Bereich zu besseren Resultaten führt.


Manuelles vs. technisches Auftragen der Probe

Bei einer manuellen Auftragung der Proben ist das punktförmige Auftragen mithilfe von Festvolumenkapillaren relativ einfach. Für ein strichförmiges Auftragen ist dagegen eine besondere instrumentelle Technik notwendig. Diese Dosierspritzen können auch ohne Software-Systeme gesteuert werden, müssen aber noch manuelle gefüllt und ins System gesetzt werden. Bei Vollautomaten ist dies nicht mehr notwendig. Mittels eines Trägergases werden die Substanzen als Aerosol in nl- oder µl-Volumina auf die Schicht gesprüht. Das System kann sowohl Spritze als auch Schicht bewegen, um die gewünschte Strichlänge zu erreichen. Das Trägergas unterstützt die Verdampfung des Lösungsmittels während des Sprühvorgangs, sodass es zu einer homogenen Verteilung der Substanzen auf der Schicht kommt.


Vorteile der strichförmigen Auftragung

Die technische Austattung für eine strichförmige Auftragung lässt sich sicherlich als Nachteil gegenüber der einfachen Punktauftragung mit einer Pipette verbuchen. Doch stehen diesem eine Reihe von Vorteilen gegenüber: Auch Trennungen im mg-Bereich auf DC-Platten mit einer Schichtdicke von bis zu 2mm sind möglich. Durch das große Auftragsvolumen kann das Aufsprühen zudem gleichzeitig als Anreicherungsschritt genutzt werden, bei dem der Volumendosierfehler deutlich minimiert wird. Durch die vollautomatische Auftragung erhält man hochsymmetrische Muster mit homogen verteilten Substanzen, was anschließende Messungen im DC-Scanner ermöglicht und sowohl die Reproduzierbarkeit erhöht und die Bestimmungsgrenze herabsetzt.